Fallender europäischer Aktienmarkt: Analyse makroökonomischer Daten
Der europäische Aktienmarkt schloss negativ. Der Ftse Mib fiel um 1,2% und schloss bei 34.502 Punkten. Unter den am stärksten betroffenen Aktien fiel Campari um 18,5%, was auf niedrigere Ergebnisse als erwartet in Bezug auf Umsatz und bereinigtes Ebit zurückzuführen war.
Amplifon (-4,6%), Stm (-3,6%) und Prysmian (-3,6%)
verzeichneten ebenfalls eine negative Wertentwicklung, da die Veröffentlichung ihrer Quartalsergebnisse noch aussteht.
Analyse makroökonomischer Daten in der Eurozone
Trotz des Marktrückgangs gab es positive Anzeichen vom Wachstum der Eurozone, wobei das BIP um 0,4% stieg. Deutschland vermied eine Rezession, die unmittelbar bevorstand, während Italien mit einer stagnierenden Entwicklung im dritten Quartal enttäuschte. Die Inflation in Deutschland und Spanien übertraf die Erwartungen, was Erwartungen an die für morgen geplanten Daten zu den Verbraucherpreisen in Frankreich, Italien und der Eurozone weckte
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Auswirkungen der US-amerikanischen und vierteljährlichen Daten
In den Vereinigten Staaten verzeichnete das BIP im dritten Quartal auf Jahresbasis solide +2,8%, unterstützt durch den Konsum. Der ADP-Bericht zeigte, dass die Zahl der neuen Arbeitsplätze im privaten Sektor über den Schätzungen lag, was die Erwartungen für den Beschäftigungsbericht vom Freitag weckte. Die Quartalsberichte wichtiger Unternehmen wie Alphabet, Meta, Microsoft, Amazon und Apple stehen im Rampenlicht. Alphabet meldet Ergebnisse, die über den Erwartungen lagen, was auch im Bereich der künstlichen Intelligenz beruhigend
ist.
Entwicklung der Anleihen- und Rohstoffmärkte
Bei
Anleihen weitet sich der Spread der Btp-Bund auf über 124 Basispunkte aus, wobei der italienische Zehnjahreszeitraum auf 3,61% und der deutsche Referenzwert auf 2,37% steigt. Auf dem Rohstoffmarkt steigt die Rendite von Brent-Öl auf über 72 Dollar pro Barrel, während Gold auf 2.785 Dollar pro Unze steigt. Bitcoin behält seinen Wert von mehr als 72.000 Dollar, was durch Zuflüsse von ETFs und Spekulationen über die US-Wahlen in der nächsten Woche gestützt wird
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Devisensituation und Zukunftsaussichten
Auf dem Devisenmarkt stieg der Euro-Dollar-Wechselkurs um 1,086, während der Dollar/Yen im Bereich von 153 verharrt und auf die morgige Sitzung der Bank of Japan wartet. Die aktuelle Situation an den Aktien- und Rohstoffmärkten lässt zusammen mit den makroökonomischen Daten auf eine Phase der Unsicherheit und der Chancen für Anleger schließen
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