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Die Inflation in Spanien beschleunigt sich im November: Was das für die Wirtschaft bedeutet

Ein signifikanter Anstieg der Inflation

Im November beschleunigte sich die Inflation in Spanien erheblich und erreichte jährlich 2,4%. Dieser Anstieg stellt nach Angaben der nationalen Statistikbehörde die höchste Wachstumsrate seit letztem August dar. Im Vergleich zu 1,8% im Oktober entspricht dieser Anstieg den Prognosen von Ökonomen, die mit einem Anstieg der Verbraucherpreise gerechnet hatten
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Preisdruck und Zukunftserwartungen

Trotz des allgemeinen Preisanstiegs ist ein wichtiger Indikator für den Inflationsdruck, der Energie und einige Nahrungsmittel nicht umfasst, entgegen den Erwartungen eines Anstiegs leicht auf 2,4% gesunken. Dies deutet darauf hin, dass zwar ein vorübergehender Anstieg der Inflation zu verzeichnen ist, der zugrunde liegende Druck jedoch möglicherweise nicht so stark ist wie erwartet. Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) hatten bereits mit einem Anstieg der Inflation im Euroraum gerechnet, mit dem Ziel, sich im nächsten Jahr bei rund 2% zu stabilisieren
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Implikationen für die Geldpolitik

Die spanischen Daten sind die ersten, die aus einer wichtigen Wirtschaft der Eurozone hervorgegangen sind. Deutschland veröffentlicht seine Daten später. Analysten schätzen, dass die Inflation im Euroraum im November 2,3% erreichen könnte. Die EZB scheint bereit zu sein, mit einer vierten Senkung des Einlagenzinses auf 3% fortzufahren, während für 2025 mit einer weiteren geldpolitischen Lockerung zu rechnen ist. EZB-Beamte wie Isabel Schnabel warnen jedoch davor, die Finanzierungskosten zu stark zu senken, um die wirtschaftliche Stabilität nicht zu gefährden
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Die Ursachen für den Anstieg der Inflation in Spanien

Der jüngste Anstieg der Inflation in Spanien war hauptsächlich auf Vergleiche mit den Energie- und Kraftstoffkosten zurückzuführen, die gegen Ende 2023 gefallen waren. Trotzdem hielt das Land in den vergangenen Monaten eine relativ niedrige Inflation mit Raten unter 2% aufrecht. Spanien hat eine erhebliche wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit bewiesen und im Vergleich zu anderen Volkswirtschaften in der Region zu einem robusten Wachstum beigetragen
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Staatliche Maßnahmen und die Beschäftigungssituation

Die spanische Regierung hat begonnen, einige Verbraucherschutzmaßnahmen, wie z. B. Mehrwertsteuerermäßigungen auf Stromrechnungen, zurückzuziehen, während andere, wie etwa kostenlose Bahntickets, weiterhin in Kraft bleiben. Ein positiver Indikator für die wirtschaftliche Gesundheit des Landes ist die Arbeitslosigkeit, die auf dem niedrigsten Stand seit 15 Jahren liegt. Dieses Szenario trägt zu einem Anstieg der Löhne und einem Anstieg der Dienstleistungspreise bei, die der EZB weiterhin Anlass zur Sorge geben
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