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Das aktuelle geldpolitische Umfeld
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat kürzlich eine weitere Zinssenkung vorgenommen, wodurch der Einlagenzins auf 3% angehoben wurde. Diese Entscheidung, die vierte in diesem Jahr, wurde vor dem Hintergrund einer Konjunkturabschwächung getroffen, die die gesamte Eurozone betraf. Analysten fragen sich nun, wie die EZB ihre Geldpolitik fortsetzen will und welche Folgen dies für die europäische Wirtschaft haben wird
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Die Aussagen und Zukunftserwartungen der EZB
In der Pressemitteilung, die auf das Treffen folgte, entfernte die EZB den Verweis auf eine restriktive Politik und verfolgte einen „datenabhängigen“ Ansatz.
Das bedeutet, dass zukünftige Entscheidungen auf aktualisierten Wirtschaftsdaten und nicht auf einem vordefinierten Plan beruhen werden. Christine Lagarde, Präsidentin der EZB, betonte, wie wichtig es sei, die Entwicklung des Euro zu beobachten, und ließ gegebenenfalls die Möglichkeit weiterer Zinssenkungen offen
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Die Prognosen der Experten
Nach Ansicht mehrerer Experten wird sich die expansive Politik der EZB bis 2025 fortsetzen. Konstantin Veit von PIMCO hat für die zweite Hälfte des nächsten Jahres einen Endzins von rund 1,75% angegeben, der als neutrales Ziel für die Eurozone angesehen wird. Martin Wolburg von Generali Investments bestätigte diese Prognose ebenfalls und betonte, dass noch Spielraum für weitere Zinssenkungen besteht. Dean Turner von UBS Global Wealth Management warnte davor, dass die Lockerung des Inflationsdrucks die EZB dazu veranlassen könnte, die Kürzungen bis Juni 2025 fortzusetzen und den Einlagenzins auf
2% zu erhöhen.
Die Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft
Die Geldpolitik der EZB hat direkte Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft. Niedrigere Zinssätze können das Wirtschaftswachstum ankurbeln und die Kreditvergabe und Investitionen fördern. Es besteht jedoch auch das Risiko, dass eine zu expansive Politik die Inflation anheizen könnte. Experten warnen davor, dass die EZB ihre Entscheidungen sorgfältig abwägen muss, um die langfristige wirtschaftliche Stabilität nicht zu gefährden
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