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Einführung in den Dialog zwischen Verwaltungsräten und Aktionären
In den letzten Jahren hat sich die Unternehmensführung erheblich weiterentwickelt, wodurch die Aufmerksamkeit auf einen konstruktiven Dialog zwischen Verwaltungsräten und Aktionären verlagert wurde. Diese Änderung wurde von Assogestioni, dem italienischen Verband für verwaltete Spareinlagen, gefördert, der kürzlich ein grundlegendes Buch zu diesem Thema vorgestellt hat. Der von den Professoren Luca Enriques und Giovanni Strampelli herausgegebene Band analysiert die besten Praktiken und Richtlinien, die zur Förderung eines fruchtbaren Dialogs zwischen den beteiligten Parteien erforderlich
sind.
Die Rolle institutioneller Anleger
Laut Professor Oliver Hart, Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften, werden die meisten Investitionen in börsennotierte Unternehmen über institutionelle Anleger getätigt. Traditionell streben diese Anleger eine Maximierung des Unternehmenswerts an, die als Shareholder Value Maximization (SVM) bekannt ist. Hart betont jedoch, dass es wichtig ist, auch die außerfinanziellen Präferenzen der Anleger zu berücksichtigen. Um dieses Ziel zu erreichen, schlägt das Unternehmen zwei Strategien vor: die Übertragung der Stimmen an die Endinvestoren oder die Einberufung von Aktionärsversammlungen, um institutionellen Anlegern bei ihrer Wahl als Orientierungshilfe
zu dienen.
Maximierung des Wohlbefindens der Aktionäre
Hart schlägt vor, SVM durch Shareholder Welfare Maximization (SWM) zu ersetzen, bei dem die Bedürfnisse und Präferenzen der Aktionäre über den bloßen Gewinn hinaus berücksichtigt werden. Dieser Ansatz zielt darauf ab, ein Umfeld zu schaffen, in dem Unternehmen auf nachhaltige Weise gedeihen, die Erwartungen der Anleger erfüllen und zum Wohlergehen der Gesellschaft insgesamt beitragen können. Carlo Trabattoni, Präsident von Assogestioni, hob hervor, dass die Listenwahl ein wirksames drittes Mittel zur Förderung der SWM sein kann, und betonte die Bedeutung eines offenen und transparenten Dialogs zwischen Unternehmen und ihren Aktionären
.
Die Zukunft der Unternehmensführung in Italien
In Italien wächst das Bewusstsein für die Bedeutung des Dialogs zwischen Investoren und Unternehmen. Fabio Galli, Geschäftsführer von Assogestioni, sagte, dass der vorgelegte Band einen grundlegenden Schritt hin zu einer robusteren Führungskultur darstellt. Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und globalen Experten hat zur Entstehung einer Arbeit geführt, die nicht nur aktuelle Herausforderungen analysiert, sondern auch praktische Lösungen zur Verbesserung der Unternehmensführung bietet. Der wachsende Einfluss institutioneller Anleger erfordert einen stärker kooperativen Ansatz, bei dem Unternehmen die Aktionäre nicht nur informieren, sondern sie auch aktiv in den Entscheidungsprozess einbeziehen
.